Portfoliotheorie – Korrelation und Diversifikation innerhalb eines Portfolios

Harry Markowitz BildDie Portfoliotheorie – Korrelation / Diversifikation
Börsenneulingen wird Diversifikation häufig mit dem Satz: „Lege nie alle Eier in einen Korb, denn es könnte ein Loch darin sein“ näher gebracht. In der Regel ist es äußerst schwierig, eine genaue Prognose für etwaige Kursentwicklungen abzugeben. Demnach ist es nicht empfehlenswert, alle Mittel auf eine Karte bzw. z.B. eine Aktie zu investieren.

Um das Risiko zu beschränken, empfiehlt es sich daher auf unterschiedliche Anlageinstrumente, die unabhängig von einander reagieren, zu setzen.

Unter der Diversifikation versteht man in diesem Zusammenhang grundsätzlich die Verteilung oder Streuung von Mitteln auf mehrere Bereiche (z.B. Immobilien, Wertpapiere festverzinslich, Aktien, Anleihen, etc.). Diversifikation dient demnach hauptsächlich der Risikoverteilung.

In einem so genannten Allokationsprozess ist die weitere Selektion einzelner Branchen oder Titel jedoch untergeordnet, vielmehr ist die Aufteilung der Mittel auf verschiedene Anlageformen, Länder oder Währungen entscheidend. Hierbei ist jedoch auch besonders auf das Währungsrisiko zu achten. Um erfolgreich diversifizieren zu können, ist von größter Bedeutung, dass sich die unterschiedlichen Märkte nicht parallel entwickeln (vgl. gescheiterter LCTM Fonds aus dem Jahre 1998).

In Bezug auf die Korrelation einzelner Anlageformen oder Wertpapieren, sollte die Zusammenstellung des Portfolios nicht unbedingt dem Zufall überlassen werden, da bei einem Portfolio, das aus Wertpapieren besteht, die nicht korrelieren, das Risiko minimiert werden kann.

Korrelation ist, übersetzt als „Wechselbeziehung zwischen mehreren Merkmalen“, zu bezeichnen, bedeutet in diesem Zusammenhang, die unterschiedliche, von einander unabhängige Entwicklung mehrerer Anlagen in Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis. (z.B. das Verhalten der Aktien X und Y bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses).

Der Korrelationskoeffizient bemisst sich auf einer Skala von – 1 bis + 1, wobei + 1 für eine hohe Korrelation, also für eine ähnliche Entwicklung, bzw. ein ähnliches Abhängigkeitsverhältnis steht. Ideal für die Zusammenstellung des Portfolios sind also Wertpapiere, die im Idealfall einen Koeffizienten von – 1 aufweisen, denn das würde besagen, dass die Wertpapiere ein komplett gegensätzliches Verhalten aufweisen.